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Kredite und Anbieter im Vergleich

Abrufkredite im Vergleich

Bei dem Abrufkredit handelt es sich im Grunde um eine Mischung zwischen Dispositionskredit und Ratenkredit. Nicht viele Banken bieten zwar diese Art von Kredit an, dennoch stellt der Abrufkredit eigentlich für viele Kreditnehmer eine sehr gute Variante dar, wenn man bestimmte Anschaffungen finanzieren muss. Der Abrufkredit unterscheidet sich in einigen Merkmalen von dem Dispositionskredit auf der einen Seite, aber auch vom gewöhnlichen Ratenkredit auf der anderen Seite.

Charakteristisch für diesen Kredit ist, der übrigens in der Regel nur an Privatkunden und nicht an Geschäftskunden vergeben wird, und daher bei den Banken in den Bereich Privatkredit fällt und oftmals auch wegen der Seltenheit als Sonderkredit bezeichnet wird, dass man einen Kreditrahmen zur Verfügung gestellt bekommt, den man bis zu einem vorgegebenen Limit nutzen kann, aber nicht zwangsläufig nutzen muss.

Wie beim Dispokredit auch, so hat man zudem den Vorteil, dass man nicht wie beim Ratenkredit für die gesamte mögliche Kreditsumme die Kreditzinsen zahlen muss, sondern nur für den Betrag, den man auch in Anspruch nimmt. Bekommt man also zum Beispiel einen Abrufkredit in Höhe von 10.000 Euro zur Verfügung gestellt, man nimmt davon zunächst aber nur 3.000 Euro in Anspruch, so muss man auch nur für den Betrag von 3.000 Euro die Zinsen zahlen. Diese Tatsache unterscheidet den Abrufkredit deutlich vom Ratenkredit.

Ein Vorteil des Abrufkredites, wenn man diesen mit dem artverwandten Dispokredit vergleicht, liegt in den geringeren Zinsen. Beim Dispositionskredit muss man in der Regel einen Zinssatz zwischen 12 und 14 Prozent zahlen, zwar auch nur vom in Anspruch genommenen Darlehensbetrag, aber dennoch ist der Zinssatz natürlich deutlich höher, als beim Abrufkredit. Hier muss der Kreditnehmer im Durchschnitt nämlich nur einen Zinssatz von rund neun Prozent zahlen.

Von der Kreditsumme her vergeben die Banken, welche den Abrufkredit anbieten, diese Darlehen je nach Bonität des Kunden im Normalfall ab einer Kreditsumme von 5.000 Euro und bis zu einer möglichen Höchstsumme von 50.000 Euro. Besonders deutlich kommen die Vorteile des Abrufkredites für diejenigen Kunden zur Geltung, die „immer mal wieder“ Kredite zur Finanzierung benötigen. Der Dispokredit ist hier als Alternative zu teuer, den Ratenkredit kann man nicht „immer wieder“ in Anspruch nehmen, sondern man müsste ständig einen komplett neuen Kredit aufnehmen.

Auch die Flexibilität des Abrufkredites ist ein großer Vorteil. Diese ist nicht nur aufgrund der Tatsache gegeben, dass man nur den jeweils benötigten Kreditbetrag in Anspruch nehmen kann, sondern auch dadurch, dass man jederzeit Rückzahlungen leisten kann. Es gibt zwar keine festen Raten in dem Sinne, aber eine Mindesttilgung wird dennoch in der Regel vereinbart. Jedoch kann der Kreditnehmer eben jederzeit, und ohne das dafür Kosten in Form von Zinsrückrechnungen etc. anfallen, Sonderzahlungen leisten.

Wenn man also kurzfristig Geld „übrig“ hat, kann man dieses zur Tilgung des Abrufkredites nutzen. Heutzutage werden die Abrufkredite in erster Linie von Direktbanken angeboten. Ein Vergleich lohnt sich hier auf jeden Fall, weil man mitunter den Abrufkredit auch schon zu einem Zinssatz von rund sieben Prozent erhalten kann, also fast zu einem halben Zinssatz, wie es beim vergleichbaren Dispokredit üblich ist.

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